Portrait

Die Baugenossenschaft Eigenheim ist eine politische und konfessionell neutrale, gemeinnützige Baugenossenschaft. Sie beschafft für ihre Mitglieder in gemeinsamer Selbsthilfe und Mitverantwortung renovierte und preisgünstige Wohnungen mit modernem Ausbaustandard.

Durch den Bau der Eisenbahnlinien Konstanz-Rorschach, Winterthur-Romanshorn und St. Gallen-Romanshorn und den Beginn des Trajektverkehrs über den Bodensee entwickelte sich das Fischerdorf Romanshorn zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt. Das damit verbundene, rasche Bevölkerungswachstum bewirkte eine zunehmende Verknappung des bezahlbaren Wohnraumes, vor allem für Arbeiter und ihre Familien.

Unsere Baugenossenschaft wurde am 14. Februar 1912 im ehemaligen Hotel zum Jäger an der Bankstrasse 12 in Romanshorn unter dem Namen „Baugenossenschaft des Verkehrspersonals Romanshorn“ von einigen mutigen, vorausblickenden Männern mit finanzieller Unterstützung der SBB gegründet. In den Jahren 1913/1914 konnten bereits die ersten Häuser in Romanshorn und Salmsach nach den Plänen des Architekten Oskar Mörikofer bezogen werden. Die junge Baugenossenschaft erstellte in den Jahren 1920/21 und 1924 weitere zwei Baulose. Am 1. Juli 1925 fusionierte sie mit der Allgemeinen Baugenossenschaft Romanshorn. 1930 wurde das Baulos 4, 1932 das Baulos 5, 1947/48 das Baulos 6 und 1966/67 mit dem Hochhaus das Baulos 7 realisiert.

Seit dem 21. Januar 2005 heissen wir Baugenossenschaft Eigenheim Romanshorn. Grund für die Umbenennung war der Stellenabbau bei Bahn, Post und Schiff in Romanshorn. Dadurch wurde unserer Baugenossenschaft die eigentliche Grundlage entzogen und eine Zweiklassengesellschaft mit Genossenschafterinnen und Genossenschaftern auf der einen, Mieter und Mieterinnen ohne Stimmrecht und Mitsprache auf der anderen Seite. Die Öffnung war deshalb ein grosser Schritt in den gesunden Fortbestand.

Die Baugenossenschaft besitzt heute 142 Wohnungen, 37 im Hochhaus, 95 in der alten Siedlung Romanshorn und 10 in der alten Siedlung in Salmsach. Der Unterhalt dieser Wohnungen und der Ausbau auf einen modernen Standard werden uns in den nächsten Jahren beschäftigen. Der Vorstand wird dabei von einer professionellen Verwaltung sowie einem Architekten als Bau- und Unterhaltsverantwortlichen unterstützt.

Selbsthilfe

Zusammenfinden, um sich aus einer Not zu helfen, z.B. um unseren Kindern bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Selbstbestimmung

Ein hohes Mass an Mitsprache und Mitbestimmung hilft mit, dass man sich mit der Genossenschaft identifiziert und sich dafür verantwortlich fühlt.

Selbstverwaltung

Als Miteigentümer/innen tragen die Mitglieder eine Selbstverantwortung, die sich auch auf die künftigen Generationen bezieht.

Selbstverwaltung

Früher war die Selbstverwaltung ein Mittel, um möglichst viele Arbeiten selbst auszuführen. Damit konnte Geld gespart werden.

Solidarität

Solidarität mit denjenigen, die noch keine Genossenschaftswohnung haben, oder für die es zu schwierig ist, eine günstige Wohnung zu finden.

Spekulationsentzug

Die Genossenschaftsbewegung ist eine Reaktion auf die Wohnungsnot vor und nach den Weltkriegen. Im Grundsatz geht es darum, dass sich durch kollektiven Bodenbesitz niemand bereichern kann. Der Boden gehört allen und darf nicht veräussert werden.